Aktuelle Ausstellung

Rita Rohlfing

Reflections

01.11. - 23.11.2025

Die Wahrhaftigkeit der eigenen Wahrnehmung

Öffnungszeiten

Fr 16-18 Uhr

Sa/So 14-18 Uhr

Vernissage

01.11.2025 17 Uhr

Finissage

23.11.2025 16 Uhr

Am Samstag, d. 01.11.2025 waren trotz des unfreundlichen Wetters viele Besucher zur Vernissage der Ausstellung „Reflections“ von Rita Rohlfing im Kunstverein Linz am Rhein erschienen.

Der Vorsitzende des Vereins, Norbert Boden, begrüßte die Gäste und sprach einige einleitende Worte über den Werdegang der Künstlerin und über die Kunsthistorikerin Gabriele Uelsberg, die die Einführung in die Ausstellung halten würde.

Diese begann ihre Ausführungen mit einem Rückblick auf die Zeit, als sie Rita Rohlfing kennengelernt hatte, also auf die späten 1990er Jahre. Sie gab den Zuhörenden anhand einer unterhaltsamen Anekdote aus ihrer Zusammenarbeit einen Einblick in den Charakter und die Arbeitsweise der Künstlerin.

Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen ging sie darauf ein, dass sich die Werke von Rita Rohlfing von Beginn an einer Dokumentation, zum Beispiel durch Fotografieren, entziehen und die Wahrhaftigkeit der eigenen Wahrnehmung der Betrachtenden verlangen würden.

Uelsberg ging in ihren Erläuterungen immer wieder auf einzelne repräsentative Arbeiten ein und erklärte deren Besonderheiten und Entwicklung in ihrer Gestaltung. Ein wichtiges Medium seien für die Künstlerin Aluminiumplatten, auf die sie Ölfarben aufbringe. Farbe erfülle hierbei mehrere Funktionen. Zum einen schaffe sie eine Architekturbezogenheit, zum anderen sei sie Ausdruck einer Kommunikation im Raum, nicht nur mit den Betrachtenden, sondern auch mit der umgebenden Architektur. Auf diese Weise würden die einzelnen Werke in Beziehung zueinander treten und Verbindungen untereinander schaffen.

Weiter führte Gabriele Uelsberg aus, wie sich die Arbeiten von Rita Rohlfing im Laufe der Jahre vom Großformat hin zu kleinformatigen Arbeiten entwickelt hätten. So seien unter anderem kleinere Bildobjekte entstanden, die wie Schaukästen einer farbigen dritten Dimension wirken würden und sich immer wieder neu und anders definieren würden. Diese Plexiglaskästen mit unterschiedlich angebrachten Farbschichten würden beim Betrachten ein Eigenleben entwickeln, mit Transparenzen, die eigentlich Unschärfen seien, die nur in ganz bestimmten Momenten, ganz bestimmten Perspektivwechseln und ganz bestimmten Blickwinkeln eine Klarheit und Schärfe gewinnen würden. Farbe entwickle sich hierbei im Raum in ihrer Urform des Lichtes, die sich immer wieder neu verwandle und in den Raum hineingreife.

In der Folge ging die Kunsthistorikerin auf eine neue Ausdrucksform der Künstlerin ein, nämlich die Fotografie von Reflexionen auf Oberflächenstrukturen. Aus diesen Strukturen habe sie wiederum die Farb- und Strukturgestaltung ihrer gemalten Arbeiten aus dem Zyklus „Reflections“ abgeleitet. Sie habe darin ein Netzwerk an Farbigkeiten geschaffen, in dem eine Struktur in die andere greife.

Abschließend äußerte Gabriele Uelsberg ihre Begeisterung, wann immer sie Ausstellungen von Rita Rohlfing besuche. Sie erlebe dort immer wieder ein Gourmet-Farbmenü. Entsprechend wünschte sie der Ausstellung in Linz am Rhein viel Erfolg und allen Besuchern viel Spaß beim Anschauen.

Im Anschluss an diese Einführung bedankten sich sowohl Norbert Boden als auch Rita Rohlfing bei ihr. Die Künstlerin wies daraufhin, dass sie im Nachgang für Fragen zur Verfügung stünde. Diese Gelegenheit nutzten zahlreiche Gäste der Vernissage.

Vita

Rita Rohlfing wurde in Bad Oeynhausen geboren und lebt seit vielen Jahren in Köln. Sie hat u. a. an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig und an der School of Visual Arts in New York Freie Kunst studiert. Ihre Arbeiten wurden bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.