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Michael Koch

S.H.A.M.E

21.10. - 11.11.2017

Michael Royen, Kurator des Linzer Kunstvereins, schreibt über den Künstler:

„Die verstörenden Bilder von Michael Koch zeigen Kinder, die im Gewand der kindlichen Zeichnung auftreten. Ein Kunstgriff, mit dem uns Michael Koch ins Haus fällt. Er verschafft sich damit sozusagen Zutritt. Allerdings wird etwas anderes verhandelt als dies Kinderzeichnungen landläufig zu tun scheinen. Die Thematik bei Michael Koch ist auf den ersten Blick nicht direkt auszumachen.

Ein gutes Bild interessiert spontan und gewinnt an Spannung bei näherem Hinsehen. Dieser einfachen These folgt der Künstler und das ist wichtig, denn bei näherem Hinsehen wird die scheinbar anrührende kindliche Darstellung uns in einen Abgrund der Obsessionen entführen. Was dabei Spekulation ist und was Anklage und Entsetzen andeutet ist nur durch das Erarbeiten der Bilder möglich. Sie sind durch die Technik der übereinander gelagerten Zeichnung in sich verwoben und vielschichtig. Alles unterwirft Michael Koch  einer Bildformulierung, die sich einer eindeutigen Interpretation zu entziehen scheint. Die Bilder sind selbstständige „Würfe“. Sie sind von großer Kompromisslosigkeit.“

https://www.atelier-michael-koch.com/

Vita

1951 geboren in Stuttgart
1974-1980 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Günter Dollhopf
Abschluß: 1. Staatsexamen 1982 2. Staatsexamen
1983 Bilder aus der Gerichtsmedizin 12 großformatige Zeichnungen: „Bilder eines alltäglichen Wahnsinns“
1984 Gründung des Instituts für Ästhetische Grenzbereiche zusammen mit P. Engl
1992 mehrmonatiger Aufenthalt in Palermo Entstehung der Werkgruppe „Amado Mio“
1993-1996 Dozent für experimentelles Zeichnen an der Sommerakademie Marburg Lebt und arbeitet in Köln

Bildergalerie

Fotos: W.W.Diegmann