Die Ausstellung „Von Palmen und Pardelkatzen“ von Matthias Plenkmann im Kunstverein Linz am Rhein endete am Sonntag, dem 13. April 2025 mit einer Finissage. Schon am Vorabend verzauberte das Duo Jazzin’ (Doris und Jo Lenz) mit seinem Programm „Komm doch, Liebelein“ das Publikum im voll besetzten Raum in Markt9. Die poetisch-musikalische Darbietung verwob sich auf reizvolle Weise mit den visuellen Eindrücken der Ausstellung und hinterließ ein berührtes Publikum.
Am nächsten Tag leitete der Vorsitzende des Kunstvereins, Norbert Boden die Finissage mit einem Künstlergespräch ein. In seiner ersten Frage sprach er Plenkmanns Faszination für Naturbeobachtung an. Plenkmann führte aus, dass das Vor-Ort-Sein für ihn eine große Rolle spiele – nicht nur in der Natur, sondern ebenso in urbanen Räumen. Besonders die Bewegung in Tier- und Pflanzenwelt fessele ihn. Daraus ziehe er seine Motive, für die er gezielt reise, um fremde Welten zeichnerisch zu erschließen.
Anschließend fragte Boden nach den Techniken einiger ausgestellter Werke. Plenkmann erklärte, dass er Möglichkeiten gesucht habe, Brüche in den sich wiederholenden Kompositionen zu erzeugen. Über Monate und Jahre habe er Methoden entwickelt, Montagen mit zufälligen Elementen zu gestalten, aus denen er eigene Landschaften entstehen lasse. Zudem nutze er den Siebdruck, um digitale Zeichnungen ins Analoge zu übertragen.
Boden griff das Thema auf und wollte wissen, wie viel beim Siebdruck dem Zufall und wie viel der bewussten Gestaltung entspreche. Plenkmann erläuterte, dass er seine Drucke technisch sauber ausführe und sie eher als Zeichnungen verstehe. Er schilderte die Feinheiten der Möglichkeiten des Farbauftrags und die daraus resultierenden Effekte.
Nach weiteren Einblicken in seinen Arbeitsprozess beim Zeichnen bewegter Abläufe sprach Boden ihn zum Abschluss auf seine Keramikplastiken an – insbesondere auf die Farbgestaltung. Plenkmann erklärte, man könne den Brennprozess zwar mit Proben planen, doch aufgrund seiner bewusst eher „dilettantischen“ Herangehensweise seien die Ergebnisse oft zufällig. Ihn interessiere das Malerische daran sowie die räumlichen und additiven Möglichkeiten im Arbeiten mit Keramik.
Nach dem Gespräch lud Norbert Boden die Anwesenden ein, Fragen an den Künstler zu stellen – eine Gelegenheit, die viele gern nutzten. Damit endete ein mit künstlerischen Leckerbissen gespicktes Wochenende im Kunstverein Linz am Rhein.